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Andreas Schluricke.

Altablagerung in Großziethen :

Umwelt

Die Sicherung und Rekultivierung der Altablagerung in Großziethen war in den letzen Jahren mehrfach Gegenstand von öffentlichen Diskussionen, Fachbeiträgen oder Presseartikeln. Insbesondere die Anwohner der Gemeinde Schönefeld und die Bewohner der Randlagen Berlins sehen das Bauwerk wachsen und fragen sich, welche Auswirkungen die Maßnahme zur Sicherung und Rekultivierung der Altablagerung auf die Verbesserung der Umwelt und insbesondere auch auf das Grundwasser hat.

Seit Beginn der Maßnahme untersucht der Landkreis Dahme-Spreewald als zuständige Behörde, die Grundwasserbeschaffenheit im Zu- und Abstrom. Als Ergebnis des Grundwassermonitorings aus den Jahren 1998 bis 2010 lagen dem Umweltamt eine Vielzahl von Analyseergebnissen vor, welche auch für den Fachmann nur in aufwendiger Arbeit abzugleichen, und für einen Laien nicht mehr fassbar waren.

Die Auswertung der bisher gewonnenen Analysedaten ergab eine geringfügige Belastung des Grundwassers in oberflächennahen Schichten mit deponietypischen Schadstoffen des damalig abgelagerten Haus- und Gewerbemülls. Durch den Einbau einer Kunststoffdichtungsbahn zur Verhinderung des Durchströmens von Niederschlagswasser durch den alten Deponiekörper wird langfristig ein weiteres Auswaschen von Schadstoffen in das Grundwasser unterbunden.

Da sich das Umweltamt des Landkreises Dahme-Spreewald für dieses Projekt zu einer weitgehenden Transparenz verpflichtet sieht, wurde mit dem Fachbereich Umweltinformatik der Brandenburgischen Technischen Universität Cottbus im Jahr 2010 ein Kooperationsvertrag geschlossen, die vorliegenden Grundwasserdaten in einem Geoinformatiksystem einzupflegen und aufzubereiten. Im Ergebnis dieser Datenaufbereitung liegt seit Mitte 2012 eine graphische Darstellung der durch das Monitoring erfassten Schadstoffbelastung und -ausbreitung im Grundwasser vor. Die hohe Akzeptanz und Anschaulichkeit dieser Darstellung bei übergeordneten Kontrollbehörden und der Öffentlichkeit veranlassten beide Seiten, die Zusammenarbeit an diesem Projekt zu intensivieren.

Am 11. September 2013 konnten Mitarbeiter des Umweltamtes des Landkreises Dahme-Spreewald und der Bauleitung eine Projektgruppe wissenschaftlicher Mitarbeiter und Studenten der Technischen Universität Cottbus / Senftenberg (ehemals BTU Cottbus) unter Leitung von Univ.- Prof. Dr. habil. Albrecht Gnauck auf der Altablagerung Großziethen begrüßen, welche sich in den nächsten Jahren intensiv mit der Altablagerung befassen und die Sicherungsmaßnahme aus wissenschaftlicher Sicht begleiten wird.

Ziel dieser Beratung war es, der wissenschaftlichen Arbeitsgruppe, neben der Beantwortung theoretischer Fragen zur Sicherungsmaßnahme, vor allem die praktische Umsetzung der rechtlichen Anforderungen und technischen Planungsansätze nahe zu bringen – sozusagen den Schritt aus dem Hörsaal auf die schlammige Baustelle zu tun, um die Komplexität der Sicherungsmaßnahme hautnah zu erleben.

Die graphische Darstellung der Grundwasserdaten kann von jedem interessierten Bürger nach vorheriger Anmeldung bei der Bauleitung der Altablagerung „Deponie Großziethen“ eingesehen werden.

PM / LDS vom 2.10.2013

 

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