Es galt, eine Zwischenbilanz zu ziehen nach der ersten Veranstaltung vor drei Jahren. „Die erste Energiekonferenz legte den Grundstein für unser kommunalpolitisches Handeln. Seid dem ist klimapolitisch einiges passiert im Landkreis“, schätzte Landrat Stephan Loge in seiner Begrüßung ein. 2009 wurde er vom Kreistag beauftragt, ein Klimaschutzkonzept für den Landkreis zu erarbeiten. In der nächsten Kreistagssitzung im Dezember werde das Klimaschutzkonzept zur Beschlussfassung vorliegen, kündigte er an.

Für Bau- und Umweltdezernent Carl-Heinz Klinkmüller biete das Konzept eine umfassende Grundlage für die nachhaltige Reduzierung der CO 2- Emissionen und des Energieverbrauchs. Darüber hinaus diene es als Handlungsrahmen für ein systematisches Vorgehen des Landkreises und aller beteiligten Akteure in Sachen Klimaschutz. „Wir wollen als Landkreis eine Vorbildfunktion im Klimaschutz einnehmen gegenüber den Städten, Gemeinden, Ämtern, der Wirtschaft und den privaten Verbraucher“, formulierte Klinkmüller das Anliegen. Nach der Maßgabe weniger Verbrauch und mehr Klimaschutz wurden die Liegenschaften des Landkreises, darunter Verwaltungsgebäude, Schulen, Turnhallen, unter die Lupe genommen. Im Wärmebereich befinden sich die Kreis-Immobilien, gemessen am Bundesdurchschnitt, in einem guten Zustand, was auf Sanierungsmaßnahmen in den letzten Jahren zurückzuführen ist. Im Strombereich zeigt die Analyse deutlich höhere Einsparpotentiale. Insgesamt betrachtet werden an den untersuchten Gebäuden im Mittel zusammen rund 4.000 Tonnen Kohlendioxid ausgestoßen. Dem zugrunde liegen ein Wärmebedarf von 9 Gigawattstunden und ein Strombedarf von 2,5 Gigawattstunden. So entstehen im Jahr Energiekosten von rund 1,1 Mio. Euro.
Ziel sei es, diese Kosten zu halbieren durch Maßnahmen wie Wärmedämmung, neue Heizsysteme, gezielte Sanierungsarbeiten, erläuterte Klinkmüller. Zudem beabsichtigt der Landkreis, im nächsten Jahr einen Energie-Manager einzusetzen.
Vertreter von Bundes- und Landesministerien informierten auf der Klimaschutzkonferenz über Förderprogramme, um Klima- und Umweltschutzziele zu unterstützen.
Die nächste Konferenz soll in drei Jahren stattfinden.

(PM/LDS vom 26.11.2010)