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Andreas Schluricke.

Landwirtschaft in Dahme-Spreewald – mehr als nur Produktion :

Kommunalpolitik

Agrar GmbH Langengrassau

Sie erhält und pflegt 72.100 Hektar Acker- und Grünland und gibt über 3.000 Menschen Beschäftigung – die Landwirtschaft im Landkreis Dahme-Spreewald. Zwei von vielen Zahlen, die der „Agrarbericht 2012“ der Kreisverwaltung enthält, der am Mittwoch dieser Woche dem Landwirtschaftsausschuss des Kreistages vorgestellt wurde.
„Ein Landwirt unseres Kreises ernährt heute 132 Mitbürger“, so der Vorsitzende des Ausschusses, Andreas Schluricke. „Im Jahr 1950 waren es, im Vergleich dazu, noch 10. Das zeigt, welchen qualitativen und quantitativen Sprung der Agrarbereich in den vergangenen Jahrzehnten vollzogen hat.

Die Getreide- und Rapsernte des vergangenen Jahres war von eher schlechten und regional sehr unterschiedlichen Witterungsbedingungen geprägt. Kahlfröste im Februar, fehlender Regen im Frühjahr sowie Starkregen und Hagel in der Ernte führten zu eher durchschnittlichen Erträgen im Jahr 2012. Trotzdem wurden in Dahme-Spreewald im Jahr 2012 etwa 23.000 Tonnen Getreide und etwa 1.500 Tonnen Raps mehr geerntet als im Vorjahr. Mit knapp 37.000 Rindern hat deren Bestand leicht abgenommen, während der Schweinebestand auf 16.800 deutlich angestiegen ist, so der Agrarbericht 2012.“
Auch in Dahme-Spreewald machte sich in der Milchproduktion der bundesweite Trend zur Konzentration bemerkbar. „Seit 2003 haben im Landkreis von 41 Betrieben zehn die Milchproduktion aufgegeben“, so Ausschussvorsitzender Andreas Schluricke. „Ursache ist das weiterhin zu niedrige Milchpreisniveau.“
Besondere Aufmerksamkeit schenkt der Bericht der Situation des landwirtschaftlichen Nachwuchses. „Die Konkurrenz der Branchen um eine kleiner werdende Zahl von Schulabgängern macht sich auch in der Landwirtschaft deutlich bemerkbar. Wurden im Jahr 2008 noch insgesamt 78 junge Menschen als Landwirt, Tierwirt, Fachkraft Agroservice, Landwirtschaftshelfer oder Gärtner ausgebildet, waren es in 2012 nur noch 47. Zahlreiche Ausbildungsplätze blieben wegen fehlender oder nicht geeigneter Bewerber unbesetzt. Zudem hat die Zahl von Ausbildungsverhältnissen, die in der Probezeit gekündigt werden, weiter zugenommen. Unzureichende Vorstellungen vom gewählten Beruf sind ein Grund für diese Entwicklung.“ Hier muss auch die Politik reagieren, fordert der Vorsitzende des Landwirtschaftsausschusses.“Gemeinsam mit den Fachverbänden werden wir überlegen, wie wir das Berufsbild Landwirtschaft besser darstellen und auch attraktiver machen können. Der Landwirtschaftsausschuss wird das im 2. Halbjahr auf seine Tagesordnung setzen“, so Andreas Schluricke.
Wie modern Arbeiten in der Landwirtschaft sein kann, hatten die Abgeordneten vor ihrer Sitzung bei einem Rundgang durch die Agrar GmbH Langengrassau besichtigt.

 

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