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Andreas Schluricke.

500.000 - Abzocker, Raser und Sonstige :

Verkehr

Am 04. August hat es zum 500.000-sten mal seit Beginn der Geschwindigkeitsüberwachungen im Jahre 1993 durch den Landkreis geblitzt.
Die einen nennen es Abzocke, die anderen leisten einen Beitrag zur Erhöhung der Verkehrssicherheit im Landkreis und 20 Millionen, die Summe aller überprüften Fahrzeugführer in all den Jahren, haben sich ganz einfach an die Regelungen der StVO gehalten.

Traut man den Veröffentlichungen, so kann man fast täglich lesen, dass fast überall im Landkreis zu jeder Tag- und Nachtzeit gerast wird. Die Behörden müssten viel mehr tun gegen diese Unverbesserlichen. Die vermeintlichen Raser wiederum beschimpfen die Mitarbeiter der Bußgeldstelle als Abzocker.
„Mit den Zahlen aus der Bußgeldstelle des Landkreises lassen sich diese Behauptungen nicht belegen“, sagt Manfred Hartfelder, Leiter des Straßenverkehrsamtes. Sicher, vielen Kraftfahrern sind die stationären Messstellen bekannt und das Blitzer-Auto erkennt auch jeder aus großer Entfernung. Schnell mal abbremsen und dann mit viel Vollgas die verlorene Zeit wieder aufholen, so die Theorie mancher Bewohner an viel befahrenen Straßen.
„Tatsache ist, dass der Anteil der Kraftfahrer, die die zulässige Höchstgeschwindigkeit an den Messstellen überschreiten in den 18 Jahren der Tätigkeit der Bußgeldstelle ständig zurückgegangen ist. Der Anteil der Bußgelder, also der groben Geschwindigkeitsübertretungen, sinkt ebenfalls“, so Hartfelder weiter.
Haben vor 10 Jahren noch 3,2% aller Kraftfahrer die zulässige Höchstgeschwindigkeit überschritten, waren es im letzten Jahr noch 1,7%.
Diese Tendenz zeigt sich auch bei anonymen Messungen mit Geräten, die der Kraftfahrer nicht erkennen kann.
Untersuchungen zeigen, dass nicht die Messungen an einzelnen Stellen die Geschwindigkeit reduzieren, sondern viel mehr der allgemeine Überwachungsdruck, dass der Kraftfahrer überall damit rechnen muss, kontrolliert zu werden.
Überzeugender dürfte allerdings die Tatsache sein, dass die Unfallzahlen im Landkreis stetig sinken. Noch liegt keine offizielle Statistik vor, aber das erste Halbjahr 2010 wird als ein sehr erfolgreiches in die Statistik der Unfallbekämpfung eingehen. Waren es 1996 noch 80 Verkehrstote, so lag die Zahl im vergangenen Jahr bei 15 im Landkreis. Im ersten Halbjahr 2010 waren es 5. Der Erfolg ist nicht allein den Geschwindigkeitsmessungen zuzuschreiben – aber auch.
Übrigens hat der Empfänger des Verwarnungsgeldangebotes mit dem Aktenzeichen 0.500.000 ein Mannheimer Kennzeichen. Er führ an der stationären Geschwindigkeitsmessanlage auf der B 179 an der Försterei Hammer mit 13 km/h zu schnell.

(PM / LDS vom 3.9.10)

 

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