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Andreas Schluricke.

50 Jahre und viel Abschied :

Europa

50 Jahre und viel Abschied - Beitrag für den deutsch-polnischen Infodienst "Spotkanie" zum 50jährigen Bestehen des Polnischen Instituts in Berlin

Der Tränenpalast am Bahnhof Friedrichstrasse war bis auf den letzten Platz gefüllt. Freunde und Weggefährten, ehemalige und heutige Mitarbeiter sowie das interessierte Publikum waren am 8. Juni der Einladung des Polnischen Instituts anlässlich seines 50. Jubiläums gefolgt.
Dr. Andrzej Byrt, Botschafter der Republik Polen, machte den Anfang und blickte in seiner gewohnt launigen Art auf die wechselhafte Geschichte dieser Institution zurück. Byrt skizzierte die Entwicklung des Institutes und hielt fest, wie weit Polen in den 50er Jahren der DDR in der Entwicklung voraus war. „Der polnische Kulturexport in diesen Jahren war eine Art der politischen Unterwanderung“, so der Botschafter mit einem Augenzwinkern. Das Institut habe in den vergangenen Jahrzehnten seinen wichtigen Beitrag zur Verständigung und Versöhnung zwischen Polen und Deutschen geleistet. Es habe sich seinen Platz in der bunten und vielfältigen Kulturszene des wiedervereinigten Berlins erarbeitet und sei heute aus dem Berliner Kulturleben nicht mehr wegzudenken, so Andrzej Byrt.
Wilfried Grolig, Leiter der Kultur- und Bildungsabteilung des Auswärtigen Amtes überbrachte die Glückwünsche des deutschen Außenministers. Sein Augenmerk galt der Bedeutung der Zivilgesellschaft für die Entwicklung der nachbarschaftlichen Beziehungen. Grolig attestierte den Mitarbeiter des Polnischen Institutes „Einfühlsamkeit und Phantasie“, mit der die Arbeit dort geleistet werde. Damit das Institut auch in Zukunft „gut im Spiel bleibe“, so Grolig, überreichte er – ganz im Zeichen der Fußball-WM- einen Ball an Joanna Kiliszek, die Direktorin.
Nun war die Zeit des Abschiednehmens gekommen. Joanna Kiliszek verabschiedete sich nach 5 Jahren als Direktorin des Institutes, ebenso wie Zdzislaw Owczarek, ihr Stellvertreter. Beide bedankten sich bei vielen Partnern für die gute Zusammenarbeit, darunter auch beim Bundesverband der Deutsch-Polnischen-Gesellschaften und bei der Zeitschrift „Dialog“. „Die Arbeit war nicht immer einfach, aber immer faszinierend“, so Joanna Kiliszek. Zdzislaw Owczarek mahnte zum Abschied, dass „Europa das offene und ehrliche Gespräch ebenso brauche, wie die Erinnerung an die Vergangenheit.“
Nach den Reden folgte dann die Kunst. Der Abend im Tränenpalast war dem Rocksänger und Komponisten Czeslaw Niemen gewidmet. Dessen künstlerisches Schaffen wurde zunächst in einer hochkarätigen Podiumsdiskussion analysiert, ehe am späten Abend seine Lieder für sich selber sprachen.

 

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