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Andreas Schluricke.

Wahlalter auf 16 senken :

Jugend

Sönke Rix, SPD-Bundestagsabgeordneter aus Schleswig-Holstein, plädiert in einem Beitrag für die Senkung des Wahlalters auf 16 Jahre:

"Wir brauchen eine breite Diskussion über die
politische Beteiligung von Jugendlichen und damit auch eine Diskussion über eine Absenkung des Wahlalters auf 16 Jahre bei Landtags-, Bundestags und Europawahlen.

Dafür gibt es vier wesentliche und gute Gründe.
Erstens: Jugendliche müssen mit den Entscheidungen,
die wir heute treffen, später leben.
Zweitens: Wir brauchen den Sachverstand von
Jugendlichen. Zu vielen Themen haben wir älteren
doch gar keinen Bezug mehr. Hier müssen wir sie
fragen.
Drittens: Es ist wichtig, dass Jugendliche Demokratie
positiv und aktiv erleben. Dass sie sehen,
dass es etwas bringt, wenn sie Ihre Interessen formulieren.
So kann das Vertrauen in Demokratie und
in die Politik gefördert und gestärkt werden.
Viertens: Jugendliche können politisches Gestalten
besser nachvollziehen und akzeptieren, wenn
sie bei den Diskussionen dabei sind. Auch falsche
oder unbeliebte Entscheidungen bleiben für sie greifbar.
„Transparenz durch Beteiligung“ lautet hier das
Motto.
Auf kommunaler Ebene gibt es gute Erfahrungen
mit dem aktiven Wahlrecht ab 16 Jahren. Jugendliche
sind in der Lage, sich eine umfassende
politische Meinung zu bilden, sich in Politik und Gesellschaft
zu engagieren sowie politische Entscheidungen
zu treffen. In Eckernförde gibt es zum Beispiel
Beispiel schon seit Jahren ein Jugendzentrum, das
selbstverwaltet wird. Das klappt sehr gut. Dort zeigt
sich, dass auch Kinder und Jugendliche mit dem
Geld umgehen können, das man ihnen zur Verfügung
stellt.
Warum sollten sie also nicht auch bei den Bundestagswahlen
ab 16 wählen dürfen? Denn nicht nur
die Entscheidungen vor Ort betreffen die Jugendlichen.
Im Landtag wird unter anderem über den Ausbau
und die zukünftige Gestaltung der Schulen beschlossen.
Im Bundestag sind die jugendpolitischen
Themen vielgestaltig. Ausbildungsplatzinitiativen,
Freiwilligendienste, Zivildienst, Bundeswehr und der
Jugendmedienschutz sind nur einige der Themen,
über die die Bundestagsabgeordneten entscheiden.
Sie haben auf das Leben der Jugendlichen direkten
Einfluss.
Aber: Wer mitentscheidet, muss auch wissen,
wie der Laden funktioniert! Und das gilt im Übrigen
nicht nur für Jugendliche, sondern auch für viele Erwachsene.
Voraussetzung dafür ist eine gute politische
Bildung. Damit bekäme der Politikunterricht
eine ganz andere Bedeutung. Hier sind wiederum
die Länder gefordert.
Wenn wir Jugendliche an der Politik beteiligen,
haben wir übrigens auch eine Chance gegen die
vielfach grassierende Politik- und Politikerverdrossenheit.
Jugendliche direkt – auch durch Wahlen –
an politischen Entscheidungen zu beteiligen, schafft
ein neues Bewusstsein für Politik!"

mehr Infos auf: www.soenke-rix.de

 

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