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Andreas Schluricke.

„Tourismus für alle“ – Chance für viele :

Service

Die Lübbener Paul-Gerhardt-Kirche

Barrierefreie, touristische Angebote – für 10 % der Menschen unentbehrlich, für 40 % notwendig und komfortabel für alle. Angesichts der demographischen Entwicklung unserer Gesellschaft, also des Anstiegs des Anteils älterer Menschen, gewinnen barrierefreie Angebote für die touristischen Anbieter immer größere Bedeutung. Beachtliche Marktanteile sind damit noch erschließbar. Grund genug für den Tourismusausschuss des Kreistages, sich – gemeinsam mit dem Sozialausschuss – Ende März ausführlich diesem Thema zu widmen

„Viel Luft nach oben“

Auch in unseren Reiseregionen, dem Dahme-Seen-Gebiet und dem Spreewald, ist bei den touristischen Angeboten noch „viel Luft nach oben“, so die Bilanz der Diskussion mit Expertin Nele Rechlin von der Brandenburger Tourismusakademie. Sie erläuterte anschaulich die Aktivitäten im gesamten Land Brandenburg. Von barrierefreie Angeboten profitieren viele –nicht nur Gäste, deren Mobilität und Aktivität dauerhaft eingeschränkt ist, sondern auch chronisch erkrankte Menschen, Personen mit vorübergehenden Beeinträchtigungen, z.B. nach einem Unfall, und Familien mit Kinderwagen oder kleinen Kindern.

Angebote in der Region

Im Reisegebiet Dahme-Seen sind derzeit 24 barrierefreie Angebote gelistet, so die Auswertung anlässlich der Ausschuss-Sitzung. Der Schwerpunkt liegt dabei auf Beherbergungsangeboten, Hotels und Jugendherbergen, und der Gastronomie. Die Jugendherbergen am Köriser und am Köthener See halten ebenso barrierefreie Angebote vor wie mehrere Gaststätten. Der Freizeitbereich ist hingegen deutlich ausbaubar. Neben dem Schloss Königs Wusterhausen und dem Märkischen Lamahof in Mittenwalde bieten sich dem Gast nur wenige Möglichkeiten, seinen Aufenthalt in der Region zu gestalten.
In der Reiseregion Spreewald stehen immerhin etwa 60 barrierefreie Angebote den Gästen zur Nutzung. Auch hier gibt es eine Grundversorgung an barrierefreien Hotel- und Übernachtungsangeboten sowie Restaurants. Mit dem Lübbener Stadt- und Regionalmuseum im Schloss, der Paul-Gerhardt-Kirche sowie dem barrierefreien Kahn des Fährmannsverein „Flottes Rudel“ können Gäste mit Mobilitätseinschränkungen ihre Urlaubstage gestalten. Doch im Vergleich zu anderen Brandenburger Reiseregionen, wie dem Ruppiner Seenland oder der Niederlausitz, sind die Angebote im Landkreis sehr ausbaufähig.

Chance für die Tourismuswirtschaft

„Wir stehen noch am Anfang der Entwicklung“, so der Vorsitzende des Tourismusausschusses, der SPD-Abgeordnete Andreas Schluricke. „Der `Tourismus für alle´ bietet ein beachtliches Marktpotential. Seine Nutzer haben eine große Präferenz für inländische Reiseziele und sind – bei guten Erfahrungen – ihren Reisezielen treu, kommen also wieder, wenn sie sich wohl gefühlt haben und attraktive Angebote nutzen konnten“, so Andreas Schluricke. „Das Kundenpotential und die Nachfrage wachsen, darauf müssen sich die Anbieter touristischer Leistungen einstellen. Gemeinsam mit den Tourismusverbänden wollen wir diesen Prozess begleiten. Dabei geht es um die gesamte touristische Servicekette – von den Informationsangeboten für die Reisevorbereitung, den Anreisemöglichkeiten, Unterkunft, Gastronomie, Freizeit- und Sportangeboten bis zu Unterhaltung, Kultur und Einkaufsmöglichkeiten“, so der SPD-Abgeordnete.

 

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