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Andreas Schluricke.

Platzeck im Landkreis Dahme-Spreewald :

Kommunalpolitik


Einweihung der Asphaltmischanlage in Alteno

Ministerpräsident Matthias Platzeck besuchte am 7. Mai 2009 den Landkreis Dahme-Spreewald. Zum Auftakt sprach er mit Gymnasiasten des Bohnstedt-Gymnasiums in Luckau über das Thema „20 Jahre friedliche Revolution“. Anschließend nahm er zusammen mit Landrat Stephan Loge eine Asphaltierungsanlage in Alteno in Betrieb. Danach standen Besuche bei den Firmen CTM Fahrzeugbau in Pätz sowie ELDAT in Zeesen auf dem Programm.

„Immer wieder nachfragen, neugierig sein und sich einmischen!“

So lauteten der Rat und zugleich der Wunsch von Matthias Platzeck an die Schülerinnen und Schüler aus dem Bohnstedt-Gymnasium. Die 11 und 12-Klässler aus dem Kurs „Politische Bildung“ erlebten den Brandenburgischen Ministerpräsidenten als Zeitzeugen der friedlichen Revolution in der DDR mit sehr klaren und auch sehr persönlichen Aussagen. Gleich am Anfang erinnerte sich Platzeck daran, dass am Tag genau vor 20 Jahren die letzten Kommunalwahlen der DDR stattfanden. „Die Wahlergebnisse waren gefälscht, das musste jedem auffallen“, berichtete Platzeck. Er selbst gehörte seit 1987 der ersten Bürgerinitiative an, setzte sich für demokratische Rechte und unabhängige Gerichte ein, kämpfte gegen Umweltfrevel und Städteverfall. Sein Ziel: „Wir wollten das Land, in dem wir lebten, besser machen“. Warum er nicht in den Westen ausgereist sei? Seine Antwort: „Ich gehöre hierher, bin hier groß geworden und wollte eine Gesellschaft, in der man nicht alles verordnet bekommt.“ Er kritisierte: „Man konnte zum Beispiel nicht lesen, was man wollte, man hatte keine rechtlichen Möglichkeiten, gegen Entscheidungen anzugehen“. Die DDR war ein totalitärer Staat, in dem die Stasi unkontrolliert gearbeitet habe, so der Ministerpräsident. Hatten Sie selbst eine Stasiakte, wollten die Schüler wissen. Seine Antwort: „Ja, aber ich habe sie erst später eingesehen. Ich wollte nicht enttäuscht werden, hatte Angst davor, dass jemand aus meinem engsten Umfeld mich verraten hat, so wie ich es im Freundeskreis erlebt habe“.
Sein Fazit: „Das alles kann man mit heute nicht vergleichen. Heute leben wir in einem demokratischen Land. Die Demokratie hat Mechanismen, sie ist nach vorne offen. Die Menschen mischen sich ein und deshalb funktioniert Diktatur nicht“. Ostalgie findet er dennoch normal. „Es gab zwar viel Hoffnungslosigkeit in der DDR, aber auch ein ganz normales Leben und an das Schöne erinnert man sich nun mal gern“.

Alteno: Inbetriebnahme einer neuen Asphaltmischanlage

In Alteno erläuterte Geschäftsführer Gerd Jungmann den Gästen das Produktionsspektrum der M-Asphalt Alteno GmbH & Co KG. Hier wird u.a. hochwertiges Bitumen für den Einsatz auf hoch belasteten Bundesstraßen und Autobahnen produziert. Die Firma nutze die Gelegenheit, um eine neue Asphaltmischanlage vom Typ Universal in Betrieb zu nehmen. Vier Millionen Euro hat das Unternehmen in die neue Anlage investiert, die nach dem neuesten Stand der Technik arbeitet. Braunkohlenstaub aus der Lausitz löst Heizöl als Wärmeträger ab.

„Kurzarbeit ist Bildungszeit“ – so reagiert CTM Fahrzeugbau in Pätz auf die Krise

Von den Geschäftsführern Dieter Massino und Dr. Matthias Zschuppe erfuhren die Gäste,
dass sich die CTM Fahrzeugbau GmbH (Creative Truck Manufacturing) in Bestensee/Pätz
als Hersteller individueller Aufbauten für Nutzfahrzeuge in der Branche einen guten Ruf
erarbeitet hat. Beleg dafür seien namhafte Partner wie Palfinger und SAXAS. Mit Hilfe einer eigenen Technologie werden nicht nur in Pätz, sondern in der gesamten Bundesrepublik und künftig auch im Ausland Nutzfahrzeuge namhafter Marken mit CTM-Aufbauten ausgerüstet.

Unter dem Motto 'Kurzarbeit ist Bildungszeit' reagiere das Unternehmen flexibel auf
den massiven Auftragsrückgang in der Nutzfahrzeugbranche. So werde die auftragsarme Zeit genutzt, um sich künftig effizienter aufstellen zu können. Das Unternehmen stellt u.a. Fahrzeuge für den BBI, den Brandenburgischen Landesbetrieb für
Straßenwesen Niederlassung Autobahn und das Technische Hilfswerk her.

ELDAT: Führender Hersteller von Funksteuerungen

Die seit 30 Jahren bestehende Firma ELDAT ist in Europa inzwischen einer der führenden Hersteller auf dem Gebiet der Funktechnik. Rund 100 Mitarbeiter entwickeln und fertigen modernste Funksteuerungen für weltweite Zielmärkte. Die Funkprodukte werden für die Einsatzbereiche intelligente Lichtsteuerung, Rollladen- und Jalousiesteuerungen, Zutritt- und Alarmsysteme sowie Steuerungen für Türen, Tore und Fenster produziert. Dabei geht es auch um mehr Energieeffizienz. Erst 2007 wurde die Betriebsfläche auf 5.500 qm durch ein neues modernes Gebäude am Standort Zeesen erweitert. ELDAT Geschäftsführer Hans-Heinz Müller hat das Unternehmensprofil vorgestellt und die Gäste durch die automatisierte Fertigung geführt.

Zum Abschluss seiner Kreisreise traf der Ministerpräsident im Schlossrestaurant Königs Wusterhausen ehrenamtlich Tätige aus dem Landkreis zu einem Gespräch über ihr Engagement und dabei gewonnene Erfahrungen.

 

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