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Andreas Schluricke.

Grußwort zum Jahreswechsel 2011/2012 :

Kommunalpolitik

Landrat Stephan Loges Grußwort zum Jahreswechsel im Wortlaut:

Liebe Bürgerinnen und Bürger,

Das Jahr 2011 ist in wenigen Tagen zu Ende. Zeit, zurück zu blicken auf das, was passiert ist, was uns bewegt, was uns erfreut oder auch enttäuscht hat.

Es war zweifellos ein Jahr, das die Gemüter in unserem Kreis sehr bewegt und erregt hat. Ich denke an die zahlreichen Bürgerproteste gegen Fluglärm und Flugrouten, gegen Windkraftanlagen und Massentierhaltung, gegen die Schließung des Notarztstandortes in Luckau, aber auch an die kontroversen Diskussionen zur Streckenführung der geplanten Umgehungsstraße in Lübben und an entschlossene Aktionen gegen Rechtsextremismus.

Alle diese Initiativen sind ein deutliches Zeichen dafür, dass sich immer mehr Menschen in der Region aktiv engagieren, für ihre Anliegen streiten und sich einmischen. Das ist gelebte Demokratie, die uns in Atem hält, und dennoch oder gerade deswegen möchte ich Ihnen dafür danken.

Ich kann viele Ihrer Ansprüche gut verstehen, oft sind sie regional bezogen, ergeben sich aus Ihrer unmittelbaren Umgebung. Unsere Aufgabe hingegen ist es, den gesamten Landkreis zu betrachten, regionale und gemeine Interessen gegeneinander abzuwägen. Das ist nicht einfach und verlangt oft nach Diplomatie. Hier bewahrheitet sich der geflügelte Satz “Politik ist die Kunst, Kompromisse zu schließen“. Aber es müssen ehrliche Kompromisse sein, getragen von Solidarität und gegenseitigem Verständnis. Sicher war die Entscheidung für einen zusätzlichen fünften Notarztstandort von der öffentlichen Diskussion beeinflusst, aber nicht alle Konflikte lassen sich so gut lösen.
Die endgültigen Flugrouten werden hoffentlich Anfang des nächsten Jahres festgelegt. Ob sie weitreichendes Verständnis erreichen, bleibt abzuwarten.

Wenn wir zukunftsorientierte, generationsübergreifende Lösungen wollen wie zum Beispiel kurze Wege zum nächsten Flughafen, schnelle Eisenbahnverbindungen, nachhaltige Energieverwertung und weniger innerstädtischen Verkehr, dann müssen wir dafür Abstriche an anderen Stellen wagen. Wie schwer es fällt, sich von komfortablen Lösungen zu trennen, zeigt ganz aktuell die öffentliche Debatte zu Veränderungen bei den freiwilligen Leistungen des Landkreises. Wir gehören zwar zu den Landkreisen mit einer ausgesprochen guten, soliden Finanzlage und haben diese für familienfreundliche und sozial gerechtere Strukturen eingesetzt, aber, damit das so bleibt und auch unsere Kinder und Enkel möglichst davon profitieren, müssen wir heute beginnen, an ausgewählten Positionen zu sparen.

Bei all den angesprochenen Konflikten, die ich sehr ernst nehme und die es unbedingt zu lösen gilt, haben wir allen Grund zur Freude. Laut der jüngsten Studie des Wirtschaftsmagazins „Focus Money“ ist der Landkreis Dahme-Spreewald Primus im Osten. Er hat die höchste Wirtschaftskraft in Ostdeutschland. Im Ranking aller deutschen Landkreise ist er binnen Jahresfrist von Rang 95 auf Rang 45 geklettert. Die Arbeitslosenquote bewegt sich mit 6,9 Prozent auf dem Tiefpunkt.

Auch wenn er unbestritten so manches Problem mit sich bringt, gibt der neue Flughafen in Schönefeld die Initialzündung für das Wirtschaftswachstum im Landkreis. Mehr als 360 Unternehmen aus Berlin und Brandenburg haben bisher vom Bau des Flughafens Berlin Brandenburg profitiert. Über zwei Milliarden Euro konnten an regionale Firmen vergeben werden. Für den Hauptstadtairport BER läuft der Countdown. Mit Spannung erwarten wir die Eröffnung im Juni nächsten Jahres.

Zu den großen Investitionen 2011 im Landkreis gehören neben dem Flughafen ebenfalls der Triangel-Anbau am A10 Center und unser neues Luft- und Raumfahrtzentrum in Wildau. Auch der Anbau am Schiller-Gymnasium in Königs Wusterhausen, das neue Kreisarchiv in Luckau, das Urlauberdorf bei Tropical Islands und hochmoderne Neuerungen am Klinikum Dahme-Spreewald sind, wie viele andere in Nord und Süd, Beispiele für Fortschritt. All diese Projekte sind fokussiert auf einen innovativen Wirtschafts-, Bildungs- und Gesundheitsstandort, auf mehr Lebensqualität mit noch besserer Infrastruktur.

Der Kreis selbst hat wieder viel Geld in die Hand genommen, um Straßen, Brücken und Radwege zu bauen, um Innenstädte und Denkmale zu erhalten, um Naturschutzprojekte zu unterstützen und Klima schonende Veränderungen auf den Weg zu bringen. Wir werden auch im nächsten Jahr weiter, dennoch maßvoller in unsere Infrastruktur investieren und in den Bereichen Bildung, Ausbildung und Erziehung das Augenmerk auf die Qualitätsverbesserung legen.

Wie immer möchte ich am Ende des Jahres die Gelegenheit nutzen, um allen Ehrenamtlern in Vereinen, Verbänden, in der Freiwilligen Feuerwehr, in der Altenpflege, in der Jugend- und Kulturarbeit herzlich für ihr Engagement zu danken. Ohne Sie alle wäre auch der reichste Landkreis arm.

Dahme-Spreewald blickt 2011 auf eine erfolgreiche Bilanz zurück.
Als Anerkennung dafür wurde der Landkreis als “Kommune des Jahres“ in Brandenburg ausgezeichnet. Dieses Prädikat spiegelt die leistungsstarke Zusammenarbeit mit unseren Ämtern und Gemeinden wider und ist schließlich das Ergebnis von Planern, Machern und Experten, die hier große Zukunft sehen.

Damit dieser Aufwärtstrend anhält, wird der Landkreis auch künftig optimale Rahmenbedingungen für seine Einwohner, besonders für junge Familien, für Investoren, Gäste und Touristen schaffen.

Ich danke allen, die an der Gestaltung im LDS mitgewirkt haben und freue mich über jedes Engagement.

Ich wünsche uns ein gesundes, erfolgreiches Jahr 2012 mit vielen Motivationen und neuen Ideen für eine gute und vertrauensvolle Zusammenarbeit auf allen gesellschaftlichen Ebenen.

Herzliche Grüße

Ihr Stephan Loge

 

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