Eine Anfrage des Schönefelder SPD-Abgeordneten Andreas Schluricke brachte es ans Licht: die Kreisverwaltung des Landkreises Dahme-Spreewald bezieht für ihre Liegenschaften einen Strommix der EWE, der auch zu 33,1 % Kernenergie enthält. Ein Umstieg auf Ökostrom wäre, so die Antwort der Verwaltung, jederzeit möglich. Die SPD-Fraktion im Kreistag ergreift nun – als energiepolitisches Zeichen auf kommunaler Ebene- die Initiative und wird einen kompletten Umstieg auf Ökostrom beantragen.

„Zur Zeit nutzt die Verwaltung einen Energiemix, der zu 33,1% aus Kernenergie, zu 50,6% aus fossilen und sonstigen Energieträgern, aber nur zu 16,3 % aus erneuerbaren Energien besteht“, so Andreas Schluricke. „Mit einem Verbrauch von jährlich über 3 Millionen Kilowattstunden ist die Verwaltung kein unbedeutender Abnehmer für die EWE. Da die Förderung erneuerbarer Energien auch von deren Nachfrage durch die Nutzer abhängt, ist es für uns ein wichtiges und energiepolitisch notwendiges Signal, wenn die Verwaltung vorbildhaft auf Ökostrom umsteigt.
Für die SPD ist und bleibt die Kernenergie – nicht erst seit der Katastrophe in Japan - als Technologie für die Energieversorgung unverantwortbar. In Brandenburg haben wir mit der Energiestrategie 2020 die Weichen für Erneuerbare Energien, regionale Energiekonzepte,. Energieeffizienz und – einsparung gestellt. Der Landkreis Dahme-Spreewald hat mit dem kürzlich beschlossenen Klimaschutzkonzept begonnen, seine Verantwortung wahrzunehmen“, so Schluricke. „Die Umstellung auf Ökostrom wird den Kreishaushalt jährlich mit etwa 11.000 € zusätzlich belasten, die durch Einsparungen mit Klimaschutzmaßnahmen ausgeglichen werden sollen. Derzeit gibt die Verwaltung insgesamt rund 475.000 € pro Jahr für Stromlieferungen aus.
Der Kreistag sollte mit der Entscheidung zum Umstieg ein Signal auch für die Privathaushalte und Firmen im Landkreis setzen“, so der stellvertretende Vorsitzende der SPD-Fraktion, Andreas Schluricke.

Andreas Schluricke, Mitglied des Kreistages