Am 25. November 2008 ist der internationale Gedenktag „NEIN zu Gewalt an Frauen“.

Dieser internationale Gedenktag geht zurück auf die Ermordung der Schwestern Mirabel. Am 25. November 1960 wurden sie in der Dominikanischen Republik vom militärischen Geheimdienst nach monatelanger Folter getötet. Sie waren im Untergrund tätig und hatten sich an Aktivitäten gegen die tyrannische Diktatur beteiligt.
Ihr Mut gilt inzwischen weltweit als Symbol die noetige Kraft zu entwickeln um gegen jegliches Unrecht einzutreten.

So werden auch im Landkreis Dahme-Spreewald am 25. November 2008
in den Städten Luübben, Luckau und Königs Wusterhausen die Fahnen
„frei leben ohne Gewalt“ gehisst – ein sichtbares Zeichen gegen Gewalt an Frauen.
Seit Beginn der Fahnenaktion vor sieben Jahren, wurden in rund 800 Gemeinden und Städten mehr als 3000 Fahnen aufgezogen.

Zudem ist die Fahnenaktion vom 25. November bis zum 10. Dezember, dem Tag der Menschenrechte, in rund 90 verschiedenen Ländern Teil einer weltumspannenden Aktion „gegen geschlechterspezifische Gewalt“.

In diesem Jahr steht die Kampagne unter dem Thema „Genitalverstümmelung“

Die Zahlen sind erschreckend:
Weltweit leben mehr als 150 Millionen Mädchen und Frauen, die an ihren Genitalien verstümmelt wurden.

Jedes Jahr werden erneut etwa drei Millionen Mädchen Opfer dieser Praktik: das sind 8.000 jeden Tag!

Verstümmelungen finden auch in Deutschland statt: Mädchen werden hierzulande zu diesem Zweck zu Ärztinnen oder in ihr Heimatland gebracht und betroffene Frauen leben unter uns. Deshalb ist es wichtig, sich differenziert mit dem Thema auseinanderzusetzen.

Voyeurismus in den Medien oder Stammtischgesprächen helfen uns und den betroffenen Frauen nicht weiter. Sie schüren Rassismus, verhindern Annäherung und damit eine Beendigung dieser Gewaltform.

Der Kampagneauftakt „KEIN SCHNITT INS LEBEN“ wird am 24.11.2008 in Berlin stattfinden.

Elke Voigt
Gleichstellungsbeauftragte LDS

(PM Landkreis Dahme-Spreewald)