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Andreas Schluricke.

Internationale Sportförderung kommt bei Außenminister Westerwelle nicht mehr vor :

Bundespolitik


Dagmar Freitag

Anlässlich der Präsentation der Konzeption des Auswärtigen Amtes zur Auswärtigen Kultur- und Bildungspolitik erklärt die zuständige Berichterstatterin der SPD-Bundestagsfraktion für Internationale Sportförderung Dagmar Freitag:

Noch im vergangenen Jahr sonnte sich Außenminister Guido Westerwelle im Glanze der unter dem früheren Außenminister Frank-Walter Steinmeier konzipierten Initiative "Sport und Außenpolitik 2010", nur ein Jahr später hat der Sport in der Konzeption des Auswärtigen Amtes, die die zukünftigen politischen Leitlinien der Auswärtigen Kultur- und Bildungspolitik festlegen soll, keinerlei Bedeutung mehr: Der Sport findet in dem 14-seitigen Papier keine einzige Erwähnung.

Damit nicht genug: auch die Mittel der Internationalen Sportförderung werden durch Schwarz-Gelb erneut gekürzt. Es war die SPD, die dafür sorgte, dass sie bis 2009 im Vergleich zu 2007 auf den bis dahin höchsten Stand fast verdoppelt werden konnten. Seitdem sind sie um 14 Prozent gekürzt worden.

Diese finanzielle Ausstattung stetig weiter zu kürzen, zeigt die Geringschätzung der Arbeit der im Ausland tätigen Experten durch Schwarz-Gelb. Außenminister Westerwelle hat die Bedeutung des Sports auch als Instrument der Konfliktprävention offenbar nicht verstanden.

Der damalige Außenminister Frank-Walter Steinmeier verhalf der Auswärtigen Kultur- und Bildungspolitik, bisher eine der drei Säulen der deutschen Außenpolitik, zu neuer Stärke und leitete eine Trendwende ein. Denn: Auswärtige Kultur- und Bildungspolitik leistet einen bedeutenden Beitrag zur Friedenssicherung, Konfliktprävention und Verwirklichung der Menschenrechte und fördert den Dialog zwischen den Menschen und Kulturen. Einen festen Bestandteil bildet dabei seit 1961 die Internationale Sportförderung. In Zusammenarbeit mit dem Deutschen Olympischen Sportbund (DOSB), dem Deutschen Fußball-Bund (DFB), dem Deutschen Leichtathletik-Verband (DLV) und den sportwissenschaftlichen Fakultäten der Universitäten Leipzig und Mainz förderte das Auswärtige Amt in den vergangenen Jahrzehnten mehr als 1.300 Kurz- und Langzeitprojekte weltweit. Im Rahmen dieser Projekte werden Sportexperten entsandt, die vor Ort Trainer ausbilden und Unterstützung beim Aufbau der Infrastruktur des Sports in den jeweiligen Ländern leisten. Diese Projekte helfen gerade Kindern und Jugendlichen in Armutsländern und Konfliktgebieten. Außenminister Guido Westerwelle verlässt offenbar diesen erfolgreichen Weg.

 

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