Bahn in Bestensee

Noch fährt die Bahn eher geruhsam durch die Gemeinde Bestensee. Doch die Pläne für die Ertüchtigung der Strecke Berlin – Cottbus auf 160 km/h existieren bereits. Schon heute staut sich am örtlichen Bahnübergang der Verkehr, wenn die Schranken geschlossen sind. Ist die Strecke erst modernisiert, könnten die Signale für PKWs und LKWs bis zu 50 Minuten einer Stunde auf Rot stehen.

„Jetzt gilt es, gemeinsam zu handeln und die Initiative für einen Tunnel am Bestenseer Bahnhof zu ergreifen“, so das Fazit des Kreistagsabgeordneten der Region, Andreas Schluricke, nach einer Diskussionsveranstaltung der Bestenseer SPD Ende August.
„Der Spatenstich für die Autobahn-Anschlussstelle Bestensee am 15. September ist nur der erste Schritt in die richtige Richtung zur Lösung der örtlichen Verkehrssituation“, so Schluricke. „Bis Mai kommenden Jahres, so die Bauplanungen, entsteht endlich der Anschluss an die Autobahn, für den sich alle in der Region über Jahre eingesetzt haben. Die Bahn plant allerdings bereits den Ausbau der Bahnstrecke von der Bundeshauptstadt in die Lausitz. Wird dieser dann Realität, werden nicht nur mehr Züge die Strecke nutzen, sondern die Schranken müssen aufgrund der Sicherheitsbestimmungen auch länger geschlossen bleiben, als für die eher langsame Regionalbahn. Bleibt die Verkehrsführung am Bahnhof wie heute, also mit einem beschrankten Bahnübergang, werden wir an dieser Stelle den Verkehrsinfarkt erleben. Nichts wird mehr gehen. Deshalb ist es umso erfreulicher, dass sich alle Verantwortlichen vor Ort für eine Lösung durch einen Tunnel ausgesprochen haben“, so der SPD-Abgeordnete.
Bestensees Bürgermeister Quasdorf, wie auch die örtlichen Gemeindekandidaten und der Bundestagsabgeordnete Peter Danckert, werden sich für einen Tunnel in Bestensee stark machen. „Auch der Landkreis wird diese Initiative unterstützen, im Interesse aller Verkehrsteilnehmer in und um Bestensee“, so Andreas Schluricke. „Nur gemeinsam werden wir dieses Ziel erreichen.“